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Stempel & Informationen – das Informationsblatt der Deutschen Post PHILATELIE        AUSGABE  01–2025

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          Hausesel
          Hausesel stammen vom Afrikanischen Wildesel ab. Sie zählen zu den ältesten Haustieren. Vermutlich kamen
          sie mit den Römern in unsere Breiten. Einst wurden sie hauptsächlich als „Lastenträger“ gehalten. Als „Mül-
          leresel“ waren sie bei uns von besonderer Bedeutung. Sie transportierten Korn- und Mehlsäcke und trieben
          die Mühlsteine an. Auch Wanderschäfer führten einen Esel mit sich, weil er das Marschgepäck transportierte
          und zudem als ein aufmerksamer Wächter galt. Heute sind Esel längst zum Freizeitbegleiter geworden.
          Viele Hausesel tragen als Erbe ihrer Vorfahren ein Schulterkreuz, haben umrandete Augen und ein helles   Foto:  Andrea Schneider
          Mehlmaul. In der Regel haben sie ein Stockmaß von 95 bis 115 Zentimeter, Großesel wie der zottelige
          Poitou-Esel erreichen ein Stockmaß bis etwa 150 Zentimeter.
          Die oft als vermeintlich störrisch und stur bezeichneten Esel agieren klug und überlegt. Für ihre Ahnen ist
          dieses besonnene Verhalten überlebensnotwendig. Denn in den unwegsamen, bergigen Halbwüsten könnte
          eine überstürzte Flucht ihr Leben kosten. Also beobachten Esel zunächst die Lage, wägen ab und treffen dann eine Entscheidung: stehen bleiben, den Feind
          angreifen oder auch flüchten. Die Individualisten treffen also eigenverantwortlich ihre Urteile – und diese Fähigkeit haben sich unsere Hausesel bewahrt.
          Wer Esel halten möchte, sollte ihre besonderen Ansprüche und ihre Herkunft vorher bedenken. Unsere saftigen Weiden lassen sie schnell verfetten – denn
          die ursprünglichen Halbwüstentiere haben sich über Generationen an ein karges Nahrungsangebot angepasst. Daher sollte der Weidegang eingeschränkt
          werden. Wichtig für ihr Wohlbefinden ist zusätzlich ungiftiges Futterholz, um ihren Bedarf an Rohfaser zu decken. Genauso zählt Heu in mehreren kleinen
          Rationen zu einer ausgewogenen Ernährung. Natürlich benötigen sie ebenso ständigen Zugang zu frischem, sauberen Wasser.
          Künftige Besitzer sollten mindestens Platz für zwei haben, denn die Herdentiere brauchen Artgenossen. Hengste gehören nur in die Hände von erfahrenen
          Haltern. Damit die Tiere genügend Auslauf haben, benötigen sie eine größere vegetationslose Fläche wie etwa trockenen Sand- oder Lehmboden. Auch aus-
          reichende Beschäftigung kommt den Arbeitstieren zugute.
          Die meisten Esel vertragen keine Nässe. Ihr Fell ist in der Regel von einem Regenguss schnell durchweicht, weil es kaum wasserabweisendes Fett hat.
          Dauerhaft matschige Böden sind besonders heikel für ihre empfindlichen Hufe. Esel brauchen daher einen trockenen Unterstand auf der Weide oder Zugang
          zu ihrem winddichten Stall. Der Bereich davor sollte einen festen Untergrund, etwa aus Steinplatten, bieten. Wie bei einem Pferd müssen die Hufe täglich
          ausgekratzt und von einem Schmied regelmäßig kontrolliert werden. Esel gelten allgemein als menschenbezogen und sensibel. Sie können 30 bis 40 Jahre
          alt werden.

          Gut zu wissen: Maultier und Maulesel
          Mit der Kreuzung von Pferd und Esel wollte der Mensch die positiven Eigenschaften beider Arten miteinander kombinieren. Entstanden sind dabei Maultier
          und Maulesel. Das Maultier ist eine Kreuzung zwischen Pferdestute und Eselhengst. Der Maulesel ist eine Kreuzung zwischen Eselstute und Pferdehengst.



          Walnuss-Pilz
          Die kleinen Glückspilze sorgen auch bei trübem Herbstwetter für Farbe und eine Portion gute Laune. Die
          Bastelidee aus Naturmaterialien ist auch mit Kindern leicht nachzuarbeiten. Der Pilzhut besteht aus einer
          bemalten Walnussschale, als Stiel dient ein kleiner Zweig. Die farbigen Hingucker eignen sich für herbstliche
          Gestecke, Pflanztöpfe oder sind verspielter Akzent für die Tischdekoration. Rund um die Pilze können noch
          kleine Details wie Moos, Gras oder Blätter arrangiert werden.
          Anleitung
          Für die Pilze zunächst einige Walnüsse vorsichtig und sauber halbieren. Die Kerne aus den Schalen entfernen,   Foto:  Iris Wolf
          die Schalen gut reinigen. Je eine halbe Walnussschale als Pilzhut verwenden. Die Hälften von außen mit
          roter Farbe bepinseln und vollständig trocknen lassen. Anschließend mit weißer Farbe Punkte auftupfen.
          Mit der weißen Farbe außerdem Zweigstücke anmalen und trocknen lassen. Die Nusshälften werden
          anschließend mit Heißkleber mittig auf die Stöckchen geklebt.




          Weinlaub
          Bevor das Herbstlaub des Echten Weins Vitis vinifera von den knorrigen Trieben fällt, färbt es sich in
          warmen Farben. Sie verraten, ob an der Weinrebe helle oder rote Trauben wachsen: Verschiedene,
          eher milde Gelbtöne deuten auf helle Früchte hin. Rottöne auf dem Blatt verraten, dass die Sorte rote
          Trauben trägt.
          Wer eigene Trauben aus dem Garten ernten möchte, sollte es mit einer der zahlreichen Tafeltraubensorten
          versuchen. Im Gegensatz zu Keltertrauben sind diese pflegeleichter und benötigen keinen aufwändigen   Foto:  Fokus Natur / Pröhl
          Schnitt. Wichtig ist ein warmer, sonniger Standort auf der Südseite des Hauses. Die Rebe sollte geschützt
          vor rauem Wind und tiefen Frösten gepflanzt werden und steht gern in der Nähe zu einer wärmespeichern-
          den Wand.















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