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Stempel & Informationen – das Informationsblatt der Deutschen Post PHILATELIE AUSGABE 26–2022
ERSTTAGSSTEMPEL mit Neuausgaben Sonderpostwertzeichen
Sonderpostwertzeichen-Serie
„Immaterielles Kulturerbe“
Orgelbau-Orgelmusik
Anlass
Pfeifenorgeln sind beeindruckende, monumental anmutende Instrumente. Mit ihrem erhabenen, mehrstimmigen Klang gelten sie als
Inbegriff der Sakralmusik. Doch die Kirche hat sich über mehrere Jahrhunderte schwergetan nicht nur mit Orgeln, sondern mit der
instrumentellen Untermalung von Gottesdiensten überhaupt. Erst nachdem man erkannt hatte, dass sich durch den Klang und die
Mehrstimmigkeit einer Orgel die Festlichkeit der Liturgie steigern lässt, etablierte sich die Pfeifenorgel (außer in den Kirchen orthodox
geprägter Länder) als Hauptinstrument christlicher Gottesdienste.
Orgeln zählen zu den größten und kompliziertesten Instrumenten und bestehen aus zigtausend Einzelteilen. Entsprechend aufwendig
und anspruchsvoll gestaltet sich der Orgelbau. So vergehen von der Planung bis zur Fertigstellung einer Pfeifenorgel in der Regel
mehrere Jahre. Für beinahe alle Teile, aus denen eine Orgel besteht, wird lange gelagertes Holz benötigt. Und auch Leder, Filz und
verschiedene Kunststoffe kommen im Orgelbau zum Einsatz. Die Pfeifen werden, je nach gewünschtem Klang, ebenfalls aus Holz
gefertigt oder aus Metall, zumeist einer Legierung aus Zinn und Blei.
Parallel zu den Entwicklungen im Orgelbau bildete sich, vor allem in nachreformatorischer Zeit, auch eine eigene Orgelmusik heraus.
Komponisten und Organisten aus dem Barock schufen umfangreiche Orgelmessen und einzelne Stücke, die in den Gottesdiensten
erklangen und bis heute bei Konzerten gespielt werden. Eine weitere Blütezeit erlebten der Orgelbau und die Orgelmusik in der
Epoche der Romantik. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde Orgelmusik auch außerhalb der Kirchenmauern beliebt, zum Beispiel in
Konzertsälen und in den neu entstandenen Lichtspielhäusern, wo sie das Publikum der Stummfilme erfreute.
Orgelbau und Orgelmusik wurden von der UNESCO 2014 in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Deutsch-
land und 2017 in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.
Ausgabetag 05. 01.2023
Verkaufspreis (in Cent) 275 Cent
Motiv Verschiedene Elemente aus Orgelbau und Orgelmusik
Entwurf Postwertzeichen, Julia Warbanow, Berlin
Bogenrand und Stempel
Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Druck
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe / Format 55,00 x 30,00 mm
Zehnerbogengröße:
130,00 x 170,00mm
Konfektionierung
Anordnung der PWZ:
2 PWZ nebeneinander, 5 PWZ untereinander
Produktnummer 151105436
Bestellung Tel. 0961 3818 - 3818
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