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Münzen
Niederlage bei Waterloo am 18. Juni 1815
erneut den französischen Thron.
Seine Regentschaft verlief versöhnlich. Er
verzichtete auf Exzesse und verlieh dem
Parlament Macht. Um eine erneute Revo-
lution zu verhindern, wurden die ehema-
ligen Anhänger Napoleons von ihm nicht
benachteiligt. Bei seiner Thronbesteigung
war er allerdings schon recht betagt und
gesundheitlich angeschlagen. Er litt an Dia-
betes, Gicht und verschiedenen Infektionen,
darunter Wundbrand.
Nach nur zehn Jahren Herrschaft verstarb
König Ludwig XVIII. am 16. September
1824 im Tuilerien-Palast. Sein Bruder, Karl
X., trat seine Nachfolge an.
Ein kurze Herrschaft in der Numismatik
Während der recht kurzen Herrschaftszeit
von Ludwig XVIII. wurden nur wenige
verschiedene Münzen mit seinem Abbild
geprägt. Die geprägten Münzen wurden
allerdings in großer Zahl gefertigt (sprich
120 Millionen 5-Francs-Münzen und 18
Millionen 20-Francs-Münzen). Im Jahr
1814 entwarf der Graveur Pierre Joseph
Tiolier die erste Münze mit dem Abbild des
Herrschers, eine 20-Francs-Goldmünze mit
einer „bekleideten Büste“ von König Ludwig
XVIII. von Frankreich auf der Vorderseite.
Auf der Rückseite befinden sich eine Li- Auf der linken Seite
lie, die Krone und Hahn repräsentiert, die Frankreich 1814,
Münzinschrift „20 F“, das Jahr 1814 und die 20-Francs-Goldmünze, „beklei-
Kennung „A“ der Münzprägestätte in Paris. dete Büste“ von Ludwig XVIII.
Die Prägung dieser Münze wurde während Auf dieser Seite
der „Herrschaft der Hundert Tage“ ausge- Frankreich 1814, 5-Francs-Sil-
bermünze, „bekleidete Büste“
setzt, mit der Rückkehr von Ludwig XVIII. von Ludwig XVIII.
jedoch wieder aufgenommen. Frankreich 1814, 5-Francs-Sil-
bermünze, Kaiser Napoleon
mit Lorbeerkranz.
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