Page 13 - Delcampe Collections classiques D-005
P. 13
Münzen
wie von Quintus Fabius Pictor
berechnet.
Die Münzen der damaligen Zeit
erinnern an diese Feierlichkeiten.
Unter Augustus gab es im Jahr
17 v. Chr. zunächst Münzen mit
der Inschrift „LVDOS SAEC“ für
„Ludos saeculares“, was so viel
bedeutet wie Säkularfeier.
Diese Münzen zeigen unter-
schiedliche Etappen des Spek-
takels: Zuerst die Verkündung
der Feier durch den Herold mit
Merkmalen des Gottes Merkur,
des Götterboten. Anschließend
die Verteilung der „Suffimen-
ta“ (Räucherwerk) zu rituellen
Reinigungszwecken durch die
Priester.
Es gibt auch eine Münze, auf der
das Tieropfer abgebildet ist, das
den Göttern dargebracht wurde,
und schließlich eine Münze, auf
der eine Stele (aus Stein, mit
Inschriften) dargestellt ist, wel-
che die eigentliche Durchführung
der Feier symbolisiert.
Nach Augustus setzen andere
Kaiser diese Tradition fort. Wie
zum Beispiel Kaiser Claudius,
der die Feierlichkeiten 48 n. Chr.
anlässlich des 800. Jubiläums
der Stadtgründung Roms aus-
richtete, oder auch Domitian,
der eine bedeutende Rolle in der
Numismatik in Verbindung mit
den Säkularfeiern spielt.
Die Tradition wurde erfolgreich
weitergeführt und im Jahr 248
richtete Kaiser Philippus Arabs
die Säkularfeier aus, um das
1000-jährige Bestehen Roms
zu feiern. Dem aus Syrien
stammenden Kaiser wurde der
Aureus mit dem Abbild von Augustus aus dem Jahr 17 v. Chr. und der Verteilung der Suffimenta auf der Rückseite.
Aureus mit dem Abbild von Augustus aus dem Jahr 17 v. Chr. und der Opfergabe auf der Rückseite.
Denar mit dem Abbild von Augustus aus dem Jahr 16 v. Chr. und der Stele auf der Rückseite.
Denar mit dem Abbild von Domitian (88 n. Chr.?) und der Stele auf der Rückseite.
Delcampe Magazin 13