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Münzen
Die Entstehung der Banknote der Île des Pins –
„ONE POUND ISLE OF PINES“
Von Eric Vassilev
Unter den Sammlern neukaledonischer Banknoten gilt die „One Pound“ von der Île
des Pins als der Heilige Gral. Diese nie im Umlauf gekommene Banknote prägte die
Geschichte der weltweiten Numismatik. Die meisten Sammler wissen nur aus Büchern
von ihrer Existenz. So findet wird beispielsweise im Kolsky (Name des Numismatikers
und einstigen Präsidenten der FFAN) auf Seite 187 darauf verwiesen. Dort finden sich
auch ein Foto und die Geschichte dieser berühmten Banknote.
Die Geschichte der „One Pound“
1843 ließ sich Robert Towns nach seiner Laufbahn als Marineka-
pitän in England in Australien nieder und wurde Kaufmann im San-
delholzhandel und im Walfang. Daneben war es als Importeur von
Zucker und Tee und als Exporteur von Wolle, Walöl und Baumwolle
tätig, wofür er in Queensland Pionierarbeit leistete.
Er pflegte Geschäftsbeziehungen auf Mauritius, in Indien, auf den
Philippinen, in Neuseeland, in China, auf den Hebriden (Vanuatu), in
Chile und in Neukaledonien. Als Eigner zahlreicher Schiffe eröffnete
dieser einflussreiche Mann überall Handelsposten, so auch auf der
Île des Pins in Neukaledonien.
1848 wurde Louis-Napoléon Bonaparte 1. Präsident der Franzö-
sischen Republik. Im selben Jahr hatte der mächtige Geschäfts-
mann Robert Towns die Idee, eine One-Pound-Note für sein Un-
ternehmen auf der Île des Pins zu entwerfen.
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