Page 8 - Deutschepost 19-2023
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Stempel & Informationen – das Informationsblatt der Deutschen Post PHILATELIE AUSGABE 19–2023
ERSTTAGSSTEMPEL mit Neuausgaben Sonderpostwertzeichen
Sonderpostwertzeichen
„50 Jahre Maximilian-Kolbe-Werk“
Anlass
Seit fünf Jahrzehnten gibt es die humanitäre Hilfsorganisation „Maximilian-Kolbe-Werk“. Der am 19. Oktober 1973 vom Zentral-
komitee der deutschen Katholiken und dreizehn weiteren katholischen Verbänden gegründete, in Freiburg im Breisgau ansässige
Verein kümmert sich seit einem halben Jahrhundert unter dem Motto „Helfen – Begegnen – Erinnern“ um die Überlebenden der
Konzentrationslager und Ghettos der NS-Zeit. Bedürftige oder Not leidende Holocaust-Überlebende und ihre Angehörigen erhalten
unabhängig von ihrer Religion, Konfession oder Weltanschauung finanzielle Zuwendungen sowie vielfältige Unterstützung bei der
häuslichen Versorgung und in gesundheitlichen Belangen.
Maximilian Kolbe, der 1894 geborene Namenspatron des Hilfswerks, rief 1917 die Gebetsgemeinschaft „Militia Immaculatae“ (Miliz
der Unbefleckten) ins Leben, die heute mehr als drei Millionen Mitglieder zählt. 1927 gründete der Franziskaner-Minorit im vierzig
Kilometer westlich von Warschau gelegenen Teresin das Kloster Niepokalanow (Stadt der Unbefleckten) und machte es während des
Zweiten Weltkrieges zu einer Heimstatt für polnische Geflüchtete, zu denen viele Jüdinnen und Juden gehörten. Im Mai 1941 wurde
er ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert und ging dort freiwillig für einen Mithäftling in den Tod. Im Oktober 1982
sprach Papst Johannes Paul II. ihn heilig.
Ende der 1970er-Jahre kam als eine weitere wichtige Aufgabe des Maximilian-Kolbe-Werks die Organisation persönlicher Begegnungen
von Holocaust-Überlebenden und Deutschen hinzu. Seitdem lädt die Hilfseinrichtung regelmäßig ehemalige KZ- und Ghetto-Häftlinge
nach Deutschland ein und ermöglicht ihnen sowohl die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit als auch das Zusammentreffen
mit Schülerinnen und Schülern, denen sie als Zeitzeuginnen und Zeitzeugen berichten. Die Aktivitäten des Maximilian-Kolbe-Werks
werden überwiegend mit privaten Spendengeldern finanziert und leisten einen bedeutenden Beitrag zur Völkerversöhnung.
Ausgabetag 05.10.2023
Verkaufspreis (in Cent) 85 Cent
Botschaft des Briefmarkenthemas, umgeben von einem
Porträt Maximilian Kolbes und einer „Rose der Hoffnung“ im Stacheldraht
Motiv des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz
Porträtfoto: © Maximilian-Kolbe-Werk, Freiburg i. Br.
Foto der Rose: © Katholische Nachrichten-Agentur, Bonn
Entwurf Postwertzeichen, Serge Rompza und Anders Hofgaard, NODE Berlin Oslo
Bogenrand und Stempel
Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Druck
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe / Format 55,00 x 30,00 mm
Zehnerbogengröße:
130,00 x 170,00mm
Konfektionierung
Anordnung der PWZ:
2 PWZ nebeneinander, 5 PWZ untereinander
Produktnummer 151105472
Bestellung Tel. 0961 3818 - 3818
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