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Stempel & Informationen – das Informationsblatt der Deutschen Post PHILATELIE AUSGABE 02–2023
ERSTTAGSSTEMPEL mit Neuausgaben Sonderpostwertzeichen
Sonderpostwertzeichen-Serie
„Für die Wohlfahrtspflege“
zur Unterstützung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V.
Grimms Märchen – Hans im Glück
(Der Abschied, Allerlei Tauschgeschäfte und Die Rückkehr)
Anlass
2023 widmet sich die Sonderpostwertzeichen-Serie „Für die Wohlfahrtspflege“ dem Märchen „Hans im Glück“, das in den „Kinder-
und Hausmärchen“ der Brüder Grimm seit der zweiten Auflage aus dem Jahr 1819 an Stelle 83 steht (KHM 83). Mithilfe der drei
farbenfrohen Motive „Der Abschied“, „Allerlei Tauschgeschäfte“ und „Die Rückkehr“ begleiten wir den titelgebenden Helden auf
seinem Weg ins Glück.
Als Hans sieben Jahre bei seinem Herrn gedient hatte und heim zu seiner Mutter wollte, erhielt er für seine gute Arbeit ein riesiges
Stück Gold. Unterwegs begegnete er einem Reiter, der frisch und fröhlich auf einem munteren Pferd vorbeitrabte, während er selbst
schwer an seinem Klumpen zu tragen hatte. Da kam ihm der Reiter zu Hilfe und bot ihm für das Gold sein Pferd an. „Von Herzen gern,“
sprach Hans, und ritt seelenfroh dahin.
Nun trugen sich entlang seines Weges allerlei Verdrießlichkeiten zu, die er dank glücklicher Tauschgeschäfte immer sofort wiedergut-
machen konnte: Als das Pferd ihn abwarf und er es daraufhin nicht mehr besteigen wollte, war ein Bauer bereit, ihm dafür seine Kuh
zu überlassen. Die aber gab auch bei größter Mühe keine Milch, weshalb ihm das junge Schwein eines freundlichen Metzgers nur allzu
recht kam. Dann jedoch warnte ihn ein Bursche, gerade erst sei ein Schwein gestohlen worden, nach dem man auf der Suche sei. Dem
guten Hans wurde es so bang, dass er darum bat, es gegen die Gans tauschen zu dürfen, die der Bursche unter dem Arm trug. Diese
gab er schließlich gegen einen Wetz- und einen Feldstein her, da ihm ein lebensfroher Scherenschleifer versicherte, als solcher immer
genug Geld in den Taschen zu haben. Als Hans nun an einem Brunnen trinken wollte, plumpsten die schweren Steine hinein. Hans
aber sprang vor Freude auf und dankte Gott, dass er ihn davon befreit hatte. „So glücklich wie ich,“ rief er aus, „gibt es keinen
Menschen unter der Sonne.“ Mit leichtem Herzen und frei von aller Last sprang er nun fort, bis er daheim bei seiner
Mutter war.
(Quelle: Brüder Grimm: Kinder- und Haus-Märchen Band 1. Göttingen 1857, Seite 417-422)
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