Page 27 - Delcampe Collections classiques D-006
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Ansichtskarten
Die ersten Barday-Ansichtskarten
tragen den Namen ihres Ver-
lagshauses, dessen Gesellschafter,
Maurice Barré und Jules Dayez,
sich zusammenschlossen und
ihre Nachnamen zum Pseudonym
„Barday“ vereinten.
Das Verlagshaus Barday wurde
1925 gegründet und beauftragte
über 70 verschiedene Illustratoren
mit der Gestaltung seiner Ansich-
tskarten, was die große Vielfalt der
Zeichnungen erklärt.
Der Ansichtskartenherausgeber
stellte seine Karten nach dem
lithografischen Prinzip her, bei
dem ein Stein pro Farbe verwendet
wird. Bisweilen wurde diese sogar
mit einer Schablone aufgebracht,
was die Sammlung umso interes-
santer macht.
Eine weitere Besonderheit dieser
Karten ist, dass sie eher per Faden
als mit der Maschine geschnitten
wurden, was ihnen ihre unre-
gelmäßigen, für diese Technik ty-
pischen Ränder verleiht. Als deut-
liches Erkennungsmerkmal finden
sich unten auf der Rückseite der
Karten die Initialen BD, umrahmt
von einem Rechteck. Die Kartense-
rien sind nummeriert und jede Ka-
rte einer Serie unterscheidet sich
durch einen Schlüsselbuchstaben.
Karten aus der Zeit vor dem 2.
Weltkrieg besitzen ein kleines
Format (9x14 cm), nach dem Krieg
wurden die Karten etwas größer
(10x15 cm). Einige Karten wur-
den in beiden Formaten gedruckt
(bestimmt, weil der erste Bestand
aufgebraucht war).
Unter den Autoren, die für Barday
tätig waren, finden sich bekannten
Namen wie Jylbert, Naudy, Jean
Paris usw., aber auch weniger
2 alte Ansichtskarten, Herausgeber: Barday, deutlich zu erkennen: der
Fadenschnitt. Auf der Rückseite: Referenzziffer und -buchstabe.
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