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Briefmarken








        Er entstammte einer Familie, in der die
        Politik eine wichtige Rolle spielte (sein Vater
        Gaspard Théodore Ignace de la Fontaine
        war Gouverneur des Großherzogtums
        Luxemburg). Also schrieb er zu Beginn sei-
        ner literarischen Laufbahn Artikel, um seinen
        Vater zu verteidigen. Später zeichnete ihn
        als Theaterautor eine Besonderheit aus: Er
        war der erste Autor, der ein Stück in luxem-
        burgischem Dialekt herausbrachte. 1855
        wurde dieses Stück erstmals aufgeführt. Er
        schrieb noch weitere, für die er nicht nur die
        Texte herausgab, sondern auch die Musik
        komponierte. Sein bevorzugter Stil war das
        Varieté. Daneben schrieb er Gedichte, die
        erst nach seinem Tod veröffentlicht wurden.
        1858 heiratete er Elise Dutreux und wurde
        Bourgmestre (Bürgermeister) von
        Stadtbredimus. Er wohnte im dortigen
        Schloss. Seine Laufbahn beendete er als
        Friedensrichter des Kantons Vianden (1881
        bis 1891). Beigesetzt wurde er ebenfalls in
        Stadtbredimus.

        Die Philatelie und die Schriftsteller
        Die POST Luxembourg hat gute Gründe,
        diesen Schriftsteller zu würdigen. Denn Ed-
        mond de la Fontaine setzte sich sehr für die
        luxemburgische Kultur ein und interessierte
        sich sowohl für den Dialekt als auch für die
        Folklore des Landes.
        Aber das ist nicht das erste Mal, dass er in
        der Philatelie des Großherzogtums Luxem-
        burg repräsentiert wird. Sein Bildnis erschien
        bereits 1948 auf einer Caritas-Briefmarken-
        serie und wurde 1991 auf einer stilisierten
        Briefmarke aufgegriffen.
        An dieser Stelle sei erwähnt, dass die POST
        Luxembourg ihre Schriftsteller gerne ins
        Rampenlicht stellt, wie Sie auf den ver-
        schiedenen Briefmarken erkennen können,          Luxemburg 1948, Caritas-Serie mit dem Abbild von Edmond de la Fontaine.
        die diesen Artikel zieren. Als Liebhaber der    Luxemburg 1990, Briefmarkenserie, eine davon mit dem Abbild des luxembur-
                                                                                            gischen Autors Batty Weber.
        luxemburgischen Kultur verdient Dicks zwei-       Luxemburg 1992, Europa-Serie mit zwei luxemburgischen Autoren: Nicolas
        fellos diese posthume Würdigung.                                                       Gonner und N. E. Becker.
                                                                            Luxemburg 2005, Maximumkarte Marcel Reuland.
                                                                           Luxemburg 2015, Maximumkarte René Engelmann.







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