Page 13 - Delcampe Collections classiques D-006
P. 13
Briefmarken
Er entstammte einer Familie, in der die
Politik eine wichtige Rolle spielte (sein Vater
Gaspard Théodore Ignace de la Fontaine
war Gouverneur des Großherzogtums
Luxemburg). Also schrieb er zu Beginn sei-
ner literarischen Laufbahn Artikel, um seinen
Vater zu verteidigen. Später zeichnete ihn
als Theaterautor eine Besonderheit aus: Er
war der erste Autor, der ein Stück in luxem-
burgischem Dialekt herausbrachte. 1855
wurde dieses Stück erstmals aufgeführt. Er
schrieb noch weitere, für die er nicht nur die
Texte herausgab, sondern auch die Musik
komponierte. Sein bevorzugter Stil war das
Varieté. Daneben schrieb er Gedichte, die
erst nach seinem Tod veröffentlicht wurden.
1858 heiratete er Elise Dutreux und wurde
Bourgmestre (Bürgermeister) von
Stadtbredimus. Er wohnte im dortigen
Schloss. Seine Laufbahn beendete er als
Friedensrichter des Kantons Vianden (1881
bis 1891). Beigesetzt wurde er ebenfalls in
Stadtbredimus.
Die Philatelie und die Schriftsteller
Die POST Luxembourg hat gute Gründe,
diesen Schriftsteller zu würdigen. Denn Ed-
mond de la Fontaine setzte sich sehr für die
luxemburgische Kultur ein und interessierte
sich sowohl für den Dialekt als auch für die
Folklore des Landes.
Aber das ist nicht das erste Mal, dass er in
der Philatelie des Großherzogtums Luxem-
burg repräsentiert wird. Sein Bildnis erschien
bereits 1948 auf einer Caritas-Briefmarken-
serie und wurde 1991 auf einer stilisierten
Briefmarke aufgegriffen.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass die POST
Luxembourg ihre Schriftsteller gerne ins
Rampenlicht stellt, wie Sie auf den ver-
schiedenen Briefmarken erkennen können, Luxemburg 1948, Caritas-Serie mit dem Abbild von Edmond de la Fontaine.
die diesen Artikel zieren. Als Liebhaber der Luxemburg 1990, Briefmarkenserie, eine davon mit dem Abbild des luxembur-
gischen Autors Batty Weber.
luxemburgischen Kultur verdient Dicks zwei- Luxemburg 1992, Europa-Serie mit zwei luxemburgischen Autoren: Nicolas
fellos diese posthume Würdigung. Gonner und N. E. Becker.
Luxemburg 2005, Maximumkarte Marcel Reuland.
Luxemburg 2015, Maximumkarte René Engelmann.
Delcampe Magazin 13

