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Briefmarken
gerät. Was soll ich sagen? Meiner Meinung nach facht all das den philatelistischen Eifer an und
sind solche Neuheiten notwendig; sie bringen Würze in die Sammelleidenschaft. Und nicht nur
Neuheiten, sondern vor allem Ausgaben mit raschem Wertzuwachs. Wir alle, die wir leider keine 1
Franc Vermilion besitzen, hoffen stets, den modernen Chopin zum Schnäppchenpreis zu finden.
Wir schimpfen über jede Neuheit und können es doch kaum erwarten, sie zu sehen, geschweige
denn, sie auch zu besitzen.“
Der Arzt J. Braun erklärt in seinem Katalog der 1958 ausgegebenen Werbe-Briefmarken den Grund
für die Unterschiede in den Werbestreifen: „man könnte meinen, (...) dass in einer Reihe von 5 Wer-
beanzeigen (...) die 5 Streifen ähnlich sind. Dem ist aber nicht so (...). Es gibt (...) 5 verschiedene
Werbeanzeigen, je nach Kästchen, in dem sie sich befinden. Das rührt daher, dass vor allem bei äl-
teren Werbeanzeigen 5 Mal derselbe Text auf dem Galvano wiederholt und manuell gesetzt wurde.
Da bleiben Fehler nicht aus und es entstehen Unterschiede in Größe und Form der Buchstaben ...“
Beispiel
Obere Kästchen. (Floravène-Text)
Kästchen 1: Die 2 Balken des F sind kurz Kästchen 2: Der rechte Fuß des R ist vom
und gleich lang. Das N ist nach oben weni- A entfernt. In den Kästchen 1, 3 und 5 ist
ger geöffnet als in Kästchen 3.
er ihm näher.
Kästchen 4: Der rechte Fuß des R ist vom
Kästchen 3: Die 2 Balken des F sind wie A entfernt, wie in Kästchen 2, aber die
in Kästchen 1, aber das N ist nach oben obere Öffnung des N ist breiter. Der untere
weiter geöffnet. Balken des E ist kürzer als in Kästchen 2.
Kästchen 5: Der untere Balken des F ist
länger als der obere. Das untere Ende des
F ist abgeschrägt.
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