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Der Großteil der ersten Fotoalben
entstand zusammen mit Stu-
dioaufnahmen. Ihr Ziel war es,
Familienerinnerungen festzuhalten
und zu sammeln, um sie dann allen
zu zeigen, die daran interessiert sein
könnten. Man darf nicht vergessen,
dass die Aufnahme eines Fotos im
Gegensatz zu heute eine seltene und
kostspielige Angelegenheit war.
Man könnte auch fotografierte
Visitenkarten sammeln, die ihre Blü-
tezeit zu Beginn der aufkommenden
Fotografie erlebten.
Es gibt Fotoalben aller Art, einige
lassen sich bereits auf das Ende des
19. Jahrhunderts zurückdatieren.
Manche sind ledergebunden, andere
mit Perlmutt verziert. Die Fotos im
Inneren sind häufig in Karton einge-
bettet, um sie zu schützen und wie
Medaillons aussehen zu lassen.
Neben Familienalben kamen zur
damaligen Zeit auch Fotoalben
Verstorbener auf, in denen der/die
Verstorbene vor dem Begräbnis aus
unterschiedlichen Winkeln fotogra-
fiert wurde.
Schöner aber: Auch Hochzeitsalben
erfreuten sich Ende des 19. Jahrhun-
derts und über das gesamte 20.
Jahrhundert hinweg großer Beliebt-
heit. Bei wichtigen Ereignissen war
es üblich, einen Fotografen zu beauf-
tragen, der am Tag der Feierlichkeit
vor Ort Fotos machte und diese
dann in ein eigens dafür vorgesehe-
Auf der linken Seite
Altes Fotoalbum (1867) anlässlich der Pariser
Weltausstellung.
Auf dieser Seite
Altes Fotoalbum (Einband, Deckblatt und ein
Foto) anlässlich von Militärmanövern.
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