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Briefmarken
Der Afrikanische Schlangenhalsvo-
gel (Anhinga rufa) schwimmt im
Wasser, wobei nur sein Hals und
sein Kopf aus dem Wasser ragen,
daher sein Name. Er ernährt sich
von Fischen und Amphibien, die er
tauchend aufspürt. Er fängt die Fische
und bringt sie an die Oberfläche, wo
er sie dann in die Luft wirft, um sie mit
dem Schnabel aufzufangen und Kopf
voran zu verschlingen. Nach seinem
Angelausflug lässt er, auf einem Ast
sitzend, stundenlang sein Gefieder
Afrikanischer Schlangenhalsvogel trocknen.
– Briefmarke aus Burundi von 1979
mit goldener Umrandung.
Temminckrennvogel - Briefmarke Der Mauersegler (Apus apus) ver-
aus Libyen von 1965. bringt die meiste Zeit seines Lebens
in der Luft und landet quasi nur zur
Paarungs- und Brutzeit. Er kann
sich zehn Monate lang nahezu ohne
Unterbrechung in der Luft aufhalten.
Das heißt, um zu fressen, fliegt er mit
offenem Schnabel, und auch das Trin-
ken und Schlafen erfolgen in der Luft!
Während seines Lebens legt er bis zu
4,5 Millionen Kilometer zurück. Von
ihm existieren 70 allesamt geschützte
Arten.
Mauersegler – Wohltätigkeitsmarke Der Temminckrennvogel (Cursorius
aus Finnland von 1952, ausgege- temminckii) ist ein kleiner, anmutiger
ben zugunsten der Maßnahmen zur
Tuberkulosebekämpfung. Stelzvogel mit langen Beinen. Zu fin-
den ist er in den trockenen Regionen
nahezu aller afrikanischen Länder
südlich der Sahara. Er bevorzugt sehr
spärlich bewachsene Lebensräume
wie niedriges Grasland oder Halb-
wüsten und bewegt sich, wie alle
Rennvögel, mit hohem Tempo und
gesenktem Kopf am Boden fort.
Temminckrennvogel-Briefmarke
aus Zaire von 1982, die den lah- Seltsamerweise sagt man ihm nach,
menden Flügel zeigt. er habe sich auf den Nestbau auf
verbrannter Erde spezialisiert.
Erspäht er einen Räuber und will
diesen vom Nest oder den Jungvö-
geln fortlocken, spreizt er einen Flügel
und tut, als sei er verwundet … So
scheint er leichte Beute und der Fress-
feind setzt ihm in der Hoffnung nach,
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