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Briefmarken




        Die Schleiereule (Tyto alba) ist ein nacht-
        aktiver Raubvogel. Mit ihren großen
        Augen, die geringste Lichtmengen
        wahrnehmen, und ihrem hoch entwi-
        ckelten Gehör nimmt sie selbst die
        kleinste Bewegung oder das leiseste
        Geräusch in der Dunkelheit wahr. Zudem
        kann sie nahezu lautlos fliegen. Grund       Schleiereule – Briefmarken zur Tier-
        dafür ist der dichte, weiche Flaum auf         welt aus der UdSSR von 1979.
        der Oberseite ihrer Schwingen, der die
        Geräusche ihres Flügelschlags dämmt,
        durch die sich die meisten anderen Vögel
        verraten.                                                                   Schuhschnabel – Luftpostmarke
                                                                                      aus Adschman von 1969.
        Der Himalaya-Glanzfasan (Lophophorus
        impejanus) ist eine in den Bergregionen
        im äußersten Nordosten Afghanistans, in
        Pakistan und im gesamten Himalaya-Ge-
        birge heimische Spezies. Er ist der Natio-
        nalvogel Nepals, wo er Danphe genannt
        wird. Die Jagd und andere Übergriffe auf
        ihn haben ihn besonders scheu gemacht.
        Bei Gefahr flieht er zunächst schwerfäl-
        lig, später sich abduckend hangabwärts,        Schleiereule - Briefmarken zum
        wobei er ein enormes Tempo erreichen          Naturschutz aus Ungarn von 1984.
        und innerhalb weniger Augenblicke
        mehrere Hundert Meter zurücklegen
        kann. Ist er unten angekommen, muss er
        jedoch zu Fuß zurückkehren, da ihm seine
        zu schwachen Flügel keinen Rückflug
        ermöglichen.


        Der Schuhschnabel (Balaeniceps rex)
        besitzt einen Schnabel, der genauso
        groß, wenn nicht gar größer ist als sein
        Kopf. Die Schnabelform ist, optimal an
        die Beutejagd in trüben, flachen und dicht
        bewachsenen Gewässern angepasst.              Himalaya-Glanzfasan – Briefmarke
        Anstatt seine Beute aufzuspießen, wie es         aus Afghanistan von 1965.
        die Reiher tun, hält der Schuhschnabel
        seinen Kopf waagerecht. So reißt er
        schaufelartig alles aus dem Sumpf, in
        dem sich die begehrte Beute versteckt.
        Die hakenartigen Spitze seines Ober-
        schnabels hilft ihm, schlüpfrige Beutetiere
        festzuhalten, und die scharfen Ränder,
        diese zu zerteilen. Mit diesem Haken kann
        er sowohl sein Gefieder pflegen, als auch
        seine Eier rollen.






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