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Stempel & Informationen – das Informationsblatt der Deutschen Post PHILATELIE AUSGABE 01–2024
ERSTTAGSSTEMPEL mit Neuausgaben Sonderpostwertzeichen
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„125. Geburtstag Erich Kästner“
Anlass
Emil Erich Kästner kam am 23. Februar 1899 in Dresden zur Welt und wuchs als Einzelkind in kleinbürgerlichen Verhältnissen auf.
Nach dem Besuch der Volksschule trat er 1913 in ein Lehrerseminar ein und veröffentlichte erste Gedichte in einer Schülerzeitung.
1917 wurde er zum Militärdienst einberufen und kehrte im Jahr darauf mit einem Herzleiden aus dem Ersten Weltkrieg zurück. Zwar
schloss er die Ausbildung zum Lehrer ab, verwarf jedoch den Plan, in diesem Beruf zu arbeiten. Stattdessen holte Kästner das Abitur
nach und nahm 1919 in Leipzig ein geisteswissenschaftliches Studium auf. Parallel dazu schrieb er kurze Artikel für verschiedene
Zeitungen.
1927 siedelte Kästner nach Berlin über. Hier wirkte er als Theaterkritiker und verfasste zeit-, sozial- und gesellschaftskritische Texte
sowie satirische Verse, in denen er den Berliner Alltag und die Politik der Weimarer Republik kommentierte. In dieser Zeit erschien
unter dem Titel „Herz auf Taille“ (1928) auch sein erster Gedichtband. Ab 1929 folgten jene Werke, die unbestritten zu den Klassikern
der deutschen Kinder- und Jugendliteratur gehören: „Emil und die Detektive“ (1929), „Pünktchen und Anton“ (1931), „Das fliegende
Klassenzimmer“ (1933) sowie „Das doppelte Lottchen“ (1949).
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten fiel Erich Kästner in Ungnade und musste miterleben, wie seine Bücher verboten
und 1933 verbrannt wurden. Seitdem konnte er in Deutschland nur noch unter Pseudonym publizieren, 1943 folgte das generelle
Publikationsverbot. Doch Kästner blieb, trotz Verhaftungen und Verhören durch die Gestapo, in Deutschland. Nach Kriegsende nahm
er seine schriftstellerische Arbeit in München wieder auf. Politisch engagierte er sich verstärkt für die Etablierung der Demokratie,
für Abrüstung und den Weltfrieden. 1951 wählte man ihn zum Präsidenten des westdeutschen PEN-Zentrums. Erich Kästner, der für
seine Werke zahlreiche Auszeichnungen erhielt, starb am 29. Juli 1974 in München.
Ausgabetag 01.02.2024
Verkaufspreis (in Cent) 85 Cent
Zwei Portraits von Erich Kästner
Motiv Erich Kästner lächelnd © Grete Kolliner / DLA-Marbach
Erich Kästner nachdenklich © picture alliance/dpa/goebel
Entwurf Postwertzeichen, Bettina Walter, Bonn
Bogenrand und Stempel
Mehrfarben-Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Druck
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe / Format 55,00 x 30,00 mm
Zehnerbogengröße:
130,00 x 170,00 mm
Konfektionierung
Anordnung der PWZ:
2 PWZ nebeneinander, 5 PWZ untereinander
Produktnummer 151105485
Bestellung Tel. 0961 3818 - 3818
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