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Ansichtskarten
Vom Mythos zur Realität
Christoph Kolumbus berichtet in
seinen Schreiben, dass er drei von
ihnen auf der Höhe von Santo Domin-
go gesehen hat… Wahrscheinlich hat
er sie mit Seekühen verwechselt! Diese
Tiere erzeugen nämlich einen langen
und monotonen Schrei, der an den
traditionellen Gesang, der Meerjung-
frauen zugeschrieben wird, erinnert.
Die Medizin lehrt uns, dass es
tatsächlich Föten gibt, die an Sireno-
melie litten, d.h. an einer Missbildung,
die zur Bildung eines einzigen Beins
führt. Dies hat wahrscheinlich zur
Entwicklung des Mythos beigetragen.
Neugeborene mit dieser Anomalie sind
jedoch nicht lebensfähig. Es ist daher
völlig unmöglich, einen erwachsenen
Menschen mit Sirenomelie anzutref-
fen.
Um das 16. Jahrhundert herum
tauchten “vertrocknete” Nachahm-
ungen von Meerjungfrauen auf. Dabei
handelte es sich um sehr spezielle
asiatische Kreationen, die aus ei-
ner Affenbüste und einem großen
Fischschwanz bestanden. Das Ergeb-
nis ist überraschend und weit entfernt
vom verführerischen Image der Meer-
jungfrau.
Auch heute noch ist die Meerjungfrau
eine attraktive mythische Figur, die ein
schönes Sammlerobjekt sein kann.
Viele Postkarten tragen ihr anmutig
gezeichnetes Bild, denn die Meerjung-
frau ist und bleibt eine Schönheitsfan-
tasie.
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