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Münzen
Zu dieser Zeit war auch der Einfluss
Agrippinas auf Nero sehr stark. Folglich
zeigt eine der ersten Münzen aus der
Herrschaftszeit Neros diesen im Profil zu-
sammen mit seiner Mutter Agrippina. Auf
der Rückseite der Münze sind, zu Ehren
des ersten römischen Kaisers, Augustus
und Livia auf einem Streitwagen abgebil-
det.
Die Herrschaft Neros war geprägt durch
eine bedeutende Währungsreform. Er
veränderte die von Augustus verhängten
metrologischen Normen und Metalle. Be-
reits Tiberius begann mit der Abkehr von
1/41 Pfund (unter Augustus vorgeschrie-
bene Legierung: 1/43 Pfund). Unter Nero
gelangte man schließlich zu 1/45 Pfund.
Also verringerte man die Qualität bestim-
mter Legierungen von Gold- und Silber-
münzen und ließ die Münzen eher von
den Werkstätten in Rom als von denen in
Lugdunum (Lyon) herstellen.
Das 19 v. Chr. von Augustus eingeführte
Währungssystem umfasste 9 verschiede-
ne Münzen, zwei davon aus Gold: der Au-
reus und der Goldquinar. Der Denar und
der Silberquinar bestanden aus Silber.
Der Sesterz und der Dupondius bestan-
den ihrerseits aus Messing und der As,
der Semis und der Quadrans schließlich
aus Kupfer. Anzumerken ist an dieser
Stelle, dass nur eine Art von Goldquinar
existierte und aus der Regentschaftszeit
Neros kein Silberquinar bekannt ist.
Von 55 bis 60-61 n. Chr. war auf der Aureus mit Nero, Vorder- und
Rückseite der Münze ein Lorbeerkranz Rückseite, 56-57
mit den Buchstaben ex S C abgebildet Dupondius mit Nero, Vorder- und
Rückseite
(d. h. Ex Senatus consulto bzw. auf
Beschluss des Senats). Als sich die
Münzen zwischen 61 und 63 veränderten,
wiesen sie zuweilen alte, zuweilen neue
Rückseiten auf, aber die Aufschriften
blieben unverändert.
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