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„Semeuse Camée“ mit 15 Centimes Nennwert
        wurde allerdings nie ausgegeben, obwohl sie im
        gemeinsamen Probeabzug der „Säerinnen, matter
        Hintergrund“ auftaucht.

        Im Amtsblatt Nr. 22 aus dem Jahr 1925 erschien
        eine Mitteilung, in der die Zuteilung des Abbilds
        der Säerin für den Nennwert 15 Centimes bekannt
        gegeben und präzisiert wurde, dass es sich dabei
        um eine Säerin auf mattem Hintergrund in Braun
        handelt. Allerdings hieß es, wie üblich, in einer allge-
        meinen Feststellung am Ende der Mitteilung, dass
        die alten Umlaufwerte bis zur Erschöpfung der vor-
        handenen Bestände weiter genutzt werden sollen .
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        Die im Musée de la Poste aufbewahrte Druckfrei-
        gabe ist auf den 12. Juli 1925 datiert, am Rand ist
        die Farbreferenz „506“ und in der Werkstattkennung
        die Auftragsnummer „4214“ angegeben. Der Druck
        der Verkaufsbögen à 100 Stück begann am 29. Sep-
        tember 1925 auf Presse Nr. 1 und dauerte bis zum
        5. März 1938 an.


        Die Sammlung an datierten Bogenrandstücken die-
        ser Säerin ist mit vermutlich über 5000 existieren-
        den datierten Bogenrandstücken (theoretische Ge-
        samtanzahl: 5.524) immens. Unter diesen datierten
        Bogenrandstücken befinden sich die üblichen
        Besonderheiten: Samstag, Sonntag, Datumsfehler
        usw.


        Im Laufe dieser langen Druckperiode wurden zwei
        Haupttypen festgestellt. Diese unterscheiden sich in                               1 Dank den Mitgliedern
                                                                                           der Forumsgruppe
        erster Linie mit Blick auf den Wert.                                               unabhängiger Samm-
                                                                                           ler wissen wir, dass
        Bei Typ 1 (erster gedruckter Typ) ist die Ziffer 1                                 das erste bekannte
                                                                                           Verwendungsdatum
        schlank und schmal, der Schrägstrich gerade und                                    der 15-Centimes-Säe-
        die Ziffer 5 zeigt am Fuß ihres Querbalkens ein                                    rin auf den 6. Januar
                                                                                           1926 fällt.
        Dreieck. Dieser Typ wurde mit einer von
        Guillemain gravierten Stanze hergestellt.

        Typ 2 erkennt man vor allem an der Ziffer 1, die
        dicker ist und einen gekrümmten Schrägstrich
        besitzt, und an der Ziffer 5, die am Endpunkt eine
        senkrechte Linie aufweist. Dieser wurde mit einer
        von Chevet retuschierten Stanze hergestellt.
        Die Briefmarken vom Typ 1 wurden vom 29. Sep-
        tember 1925 bis zum 25. November 1936 und die
        Briefmarken vom Typ 2 vom 17. Dezember 1936 bis
        zum 5. März 1938 gedruckt.





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