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Münzen
Sobald ihm alle Werkzeuge vor-
liegen, legt der Werkstatt-
leiter den Rohling, das heißt
die Ausgangsscheibe, und die
Anzahl der Druckvorgänge auf
die Oberfläche fest, das heißt
wie oft das Objekt geschlagen
wird, wie man hier sagt. Für
eine Medaille sind ein bis fünf
Schläge nötig. Konkret heißt das,
dass der Rohling, entsprechend
der im Vorfeld getroffenen
Entscheidungen, zugeschnitten
und ein erster Schlag ausgeführt
wird. Hiernach begutachtet der
Werkstattleiter das Ergebnis. Der
Schlag fällt je nach Werkzeug
unterschiedlich aus. In Abhäng-
igkeit davon wird das Gewicht
des Schlags bestimmt. Je
nach Presse erreichen einige
Maschinen 650 Tonnen. Manche
sogar bis zu 2500 Tonnen!
Ist der erste Schlag nicht zufrie-
denstellend, wird die Medaille
acht Stunden in einem Ofen bei
600 °C temperiert, um sie wieder
bearbeitbar zu machen und am
nächsten Tag ein zweites Mal zu
prägen. Und so weiter, bis das
Ergebnis die Erwartungen erfüllt.
Orden werden nach demselben
Prinzip angefertigt, wobei jedoch
ihre deutlich geringere Größe
berücksichtigt werden muss.
Sammelmünzen (wie zum
Zwei Münzprägemaschinen
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