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Ansichtskarten
Papiere und Motive
Auch das Papier dieser Karte ist be-
merkenswert. So bestehen die Kar-
ten 1 bis 999 aus drei Papierlagen,
zwei feinen (für den Motivdruck und
die Rückseite der Karten) und einer
stärkeren in der Mitte. Ab Karte 1000
wurden sie auf Pappe gedruckt.
Ein häufig wiederkehrendes Motiv ist
das Kabarett Fledermaus in Wien.
Dieses wurde von Künstlern umge-
staltet, die zur selben Zeit auch für
die Wiener Werkstätte arbeiteten.
Folglich war es ein beliebtes Motiv,
ob für Karten über Architektur,
Verweise auf die Vorstellungen, die
Kostüme oder mehr.
Auch die Mode bot den Künstlern, die
die Postkarten der Wiener Werkstätte
illustrierten, reichlich Inspiration.
Zu erwähnen ist an dieser Stelle
insbesondere der Name Mela Köhler,
die mehr als 90 Karten zu diesem
Thema gezeichnet hat! Neben ihr
zählten viele weitere Frauen zu den
Künstlern der Postkarten der Wiener
Werkstätte. Obschon sich in der Liste
der Künstler verschiedene große
Namen Wiener Zeichner finden,
wurden viele Postkarten von unbe-
kannten Künstlern, ja sogar Schülern
der Kunstgewerbeschule entworfen.
Das Ende des Schaffens
Nach dem Ersten Weltkrieg fiel die Bi-
lanz der Gesellschaft verheerend aus,
so dass sie 1932 schließlich liquidiert
und die Postkartenserie eingestellt
wurde.
Heute erfreuen sich diese Postkarten
großer Beliebtheit und werden auf
Delcampe zu teils beeindruckenden
Preisen verkauft. Einige Karten erzie-
len mehrere Tausend Euro.
Haben Sie Lust, weitere Karten der
Wiener Werkstätte zu entdecken?
KLICKEN SIE HIER Inspiration für diesen Beitrag war die Studie von Marc Lefèbvre zu diesem Thema.
Alte Postkarte Nr. 12 von Franz Lebisch – F. Piccola.
Alte Postkarte Nr. 22 von Richard Teschner.
Alte Postkarte Nr. 1003 von Fritzi Löw.
Alte Postkarte Nr. 48 von Bertold Löffler.
Alte Postkarte der Wiener Werkstätte.
Delcampe Magazin 53