Ansichts-Modus Steuerbefehle

Die folgenden Steuerbefehle werden verwendet um die Anzeige der Bauschritte zu steuern. Die Befehle werden nur im "Ansichtsmodus" verarbeitet, und in jedem anderen Modus ignoriert.

Schritte

Schritte halten das Zeichnen des Models an definierten Positionen an. Das Programm wartet dann auf eine Anwenderaktion um weitere Bauteile zu zeichnen. Durch Schritte ist es möglich, den Aufbau eines Models Schritt für Schritt anzuzeigen.

Die einfachste Form dieser Befehle ist der normale Schritt. Dieser Befehl stoppt den Zeichenvorgang und wartet dann bis der Anwender mit der Maus in eine der Zeichenflächen klickt, oder eine Funktion des "Navigations"-Menüs wählt. Die "Modell Bauteilliste" zeigt die Bauteile, welche bis zu diesem Schritt gezeichnet werden. Alle Bauteile und Befehle welche unter dem aktuellen Schritt liegen, werden später ausgeführt bzw. gezeichnet.

Um einen normalen Schritt einzufügen, markiert man den Eintrag nach welchem der Schritt einzufügen ist. Wählen Sie nun den Menüpunkt "Bearbeiten/Einfügen/Schritt" oder wählen Sie die entsprechende Schaltfläche von der "Bearbeitenleiste".

Schritte automatisch einfügen

MLCad bietet eine eingebaute Funktion, um automatisch Bauschritte in das aktuelle Model einzufügen. Wählen Sie den Menüeintrag "Bearbeiten/Einfügen/Autoschritt..." um folgenden Parameterdialog zu öffnen:

- "Schritt nach Höhenänderung" fügt Schritte zwischen Bauteilen mit unterschiedlichem Y Wert (Höhe) ein

- "Schritt nach Anzahl von Bauteilen" fügt Schritte nach der angegebenen Anzahl von Bauteilen ein.

Bemerkung: Diese Funktion ist zusammen mit dem Sortieren eine Möglichkeit automatisch Bauanleitungen generieren zu lassen, wo die Bauteile in ihrer Position von unten nach oben angezeigt werden.

Drehungsschritte

Drehungsschritte sind eine erweiterte Form von den normalen Schritten (Siehe oben). Sie halten auch das Zeichnen an, aber drehen das Modell zuvor. Um diesen Vorgang für den Benutzer klar zu machen, ist es empfehlenswert vor einem Drehungsschritt einen normalen Schritt einzufügen. Beim zeichnen wird dann an dieser Stelle gewartet, und dann das gedrehte Modell mit dem Drehungsschritt angezeigt.

Die einfachste Form des Drehungsschritts ist der Drehungs-End-Schritt. Er dreht das Modell in seine ursprüngliche Lage zurück und hält den Zeichenvorgang an. Zum einfügen dieses Befehls markieren Sie den Eintrag nach dem der "Drehungs-End-Schritt" einzufügen ist, in der "Modell Bauteilliste" und fügen dann den Befehl über das Menü "Bearbeiten/Einfügen/Drehungs End Schritt" ein. Alternativ kann auch die Schaltfläche der "Bearbeitenleiste" verwendet werden.

Die interessantere Form der Drehungsschritte ist der "Drehungsschritt" selbst. Er erlaubt es, das Modell in einem beliebigen Winkel anzuzeigen. Dieser Winkel wird beibehalten bis entwender ein weiterer "Drehungsschritt" ausgeführt wird, oder das Programm auf einen "Drehungs-End-Schritt" stößt. Zum Einfügen eines Drehungsschritt markieren Sie zunächst den Eintrag in der "Modell Bauteilliste", nach dem der Drehungsschritt einzufügen ist, und wählen dann den Menüpunkt "Bearbeiten/Einfügen/Drehungsschritt" oder die entsprechende Schaltfläche auf der "Bearbeitenleiste". Das Programm öffnet dann folgendes Fenster, in dem die Parameter für den Drehungsschritt eingestellt werden:

Die Felder X, Y und Z erlauben die direkte Eingabe von Drehwinkel für die Achsen im Bereich von -360° bis +360°.

Wählen Sie dann eine der Möglichkeiten Relativ, Absolut or Additativ um die Art der Drehung festzulegen. Relativ dreht das Modell ausgehend von der Standard 3D-Darstellung, Absolut stellt das Modell mit den Eingestellten Winkeln dar und Additativ dreht das Modell von der aktuellen Darstellung weiter. Die Schaltfläche "Vorschau" zeigt das Modell mit dem neuen Winkeln an. Bestätigen Sie mit "OK" um den Befehl einzufügen.
Anmerkung: Das Programm kennt den aktuellen Drehwinkel der Ansicht zu diesem Zeitpunkt nicht. Daher ist die "Vorschau" bei Additativ nicht möglich!

Alternativ kann das Modell bei den Typen Relativ und Absolut in der Vorschau gedreht werden. Bewegen Sie den Mauszeiger dazu in die Vorschau und halten Sie den linken Mausknopf gedrückt. Wenn Sie jetzt die Maus bewegen, wird das Modell in der Vorschau gedreht. Wenn Sie den Mausknopf loslassen, werden die aktuellen Winkel übernommen.

Sie können mehrere Schritte hintereinander einfügen. Zum Beispiel könnten Sie das Zeichnen an einem bestimmten Punkt anhalten, das Modell drehen, dann weitere Bauteile hinzufügen, das Zeichnen wieder anhalten und das Modell dann zurückdrehen. Folgende Anleitung wie das gemacht wird:

1) Füge Bauteile in das Modell ein
2) Füge einen normalen Schritt ein
3) Füge einen Drehungsschritt ein
4) Fügen Sie weitere Bauteile nach dem Drehungsschritt ein
5) Danach wird ein normaler Schritt gesetzt
6) Ein Drehungs-End-Schritt dreht das Modell dann wieder zurück in seine ursprüngliche Darstellung.

Ein weiteres Beispiel, zeigt wie man das komplette Modell am Ende von mehreren Seiten anzeigen kann:

1) Erzeugen Sie das komplette Modell
2) Fügen Sie den ersten Drehungsschritt ein (z.B. X und Z auf 0, und Y auf 90°)
3) Fügen Sie einen weiteren Drehungsschritt ein (z.B. Y auf 180°)
4) Fügen Sie den letzten Drehungsschritt ein (z.B. Y nun 270°)

Wenn Sie jetzt in den Ansichtsmodus wechseln, wird das fertige Modell gezeichnet, und mit jedem weiteren Schritt um 90° gedreht.

Lösch-Befehl

Der Lösch-Befehl löscht alle Zeichnungen des Modells wenn er ausgeführt wird. Bauteile welche vor diesem Befehl definiert sind, werden danach nicht mehr gezeichnet.

Hintergrundbilder

Der Menüpunkt "Bearbeiten/Einfügen/Hintergrund" aktiviert die Anzeige eines Hintergrundbildes nach der markierten Position in der "Modell Bauteilliste". Beim Einfügen wird ein Fenster angezeigt in dem Sie die gewünschte Datei für den Hintergrund auswählen können.
Achtung: Das Programm verarbeitet nur 24Bit Windows Bitmap Dateien!

Es können mehrere Hintergrundbilder im Modell eingefügt werden. Bei der Anzeige wird immer die letzte Definition des Hintergrunds verwendet.

Geister

Dieser Befehl wird zusammen mit dem "Buffer-Tausch-Befehl" in MPD Projekten verwendet. In normalen Projekten hat der Geister-Befehl keine Auswirkung.

Geister sind eine spezielle Form von Bauteilen. Wenn diese im aktuellen Modell vorkommen, werden sie wie normale Bauteile gezeichnet. Wenn Geisterbauteile in einem Sub-Modell vorkommen, werden diese nicht gezeichnet. Damit ist es möglich bestimmte Bauteile eines Sub-Modells zu verstecken, wenn es in einem anderen Modell verwendet wird.

Eine typische Anwendung für diese Befehle ist in kombination mit dem "Buffer-Tausch-Befehl". Dieser Befehl ermöglicht es Bauteile abgesetzt von deren Position im Modell zu zeichnen. Wenn aber das fertige Modell verwendet werden soll, dürfen diese abgesetzten Bauteile nicht zu sehen sein.

Um ein Bauteil zu einem Geist zu machen, markieren Sie zunächst die entsprechenden Bauteile und verwenden dann den Menüpunkt "Bearbeiten/Sichtbarkeit/Geist" bzw. die Schaltfläche der "Modifikationsleiste". Die Funktion "Bearbeiten/Sichtbarkeit/Geist aus" macht aus einem Geist wieder ein normales Bauteil.

Buffer Austauschbefehl

Dieser Befehl erlaubt es die Momentane Zeichnung am Bildschirm zu speichern, und zu einem späteren Zeitpunkt zurückzuholen. Sie können bis zu acht verschiedene Zeichnungen speichern und diese danach wieder laden.

Um dieses Kommando zu verwenden wählen Sie den Eintrag "Bearbeiten/Einfügen/Buffer Tausch" vom Menü, oder die entsprechende Schaltfläche der "Bearbeitenleiste". Es wird dann folgendes Fenster angezeigt:

Von der Liste "Buffer" wählen Sie einen der Speicherplätze "A" bis "H". Der Schalter "Laden" bestimmt ob der Bildschirminhalt gespeichert oder geladen wird.

Ein Beispiel:

1) Fügen Sie einige Bauteile in das Modell ein
2) Fügen Sie ein "Buffer-Tausch" Kommando ein (Buffer 'A' und Laden nicht markiert)
3) Fügen Sie einen Schritt ein
4) Fügen Sie weitere Bauteile ein
5) Fügen Sie noch einen Bauschritt ein
6) Zum Schluß fügen Sie noch ein "Buffer-Tausch" Kommando ein (Buffer 'A' und Laden markieren)

Was passiert nun im Ansichtsmodus? Zuerst zeigt das Programm die Bauteile an. Mit dem nächsten Schritt werden weitere Bauteile angezeigt. Der nächste Schritt zeigt das Modell nun wieder so wie es nach dem ersten Schritt war.

Dieser Befehl kann zum Beispiel verwendet werden, um zu zeigen wohin ein Bauteil plaziert werden soll. Man zeichnet zunächst das Modell und fügt dann ein speicherndes Buffer-Tausch Kommando ein. Nun zeigt man das einzufügende Bauteil über dem Modell, und könnte eine Linie von dem Bauteil zu der entgültigen Position des Bauteils zeichnen. Danach lädt man den ursprünglichen Bildschirm wieder, und fügt das Bauteil an seiner entgültigen Position ein.

Optionen des Ansichtsmodus

Die folgenden Einstellen beeinflussen den Ansichtsmodus. Informationen wie diese Einstellungen geändert werden, finden Sie unter "Einstellungen ändern".